Stella Kaufmann hat sich in ihre Welt der Phobien zurückgezogen. Sie meidet den Blick in den Spiegel und fürchtet das Meer. Jahrelang hat sie niemanden wirklich an sich herangelassen. Als Stella sich aufmacht, ihren unbekannten Vater auf der Insel Elba zu finden, ahnt sie nicht, dass diese Reise sie an die Grenzen ihrer Seele treiben wird. Doch genau dort, wo der Wind mit mächtigem Zorn über sie hereinbricht, beginnt sich etwas in ihr zu verändern. Die hochsensible Illustratorin ist von unzähligen Ängsten geplagt. In einem Geflecht aus Thalassophobie und familiären Lügen hofft Stella, dass das Wissen um ihre Herkunft sie von ihren inneren Dämonen befreien wird. Während einer Panikattacke begegnet sie Lu – einem Mann, der an seinen Schuldgefühlen zu zerbrechen droht. Zwei geschundene Seelen, die sich langsam aneinander herantasten, inmitten von Salzwasser, Schweigen und Schmerz. Ein eindrucksvoller Entwicklungsroman über die Suche nach Identität, die Kraft der Vergebung und das Wagnis, sich den eigenen Ängsten zu stellen.
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Isabel Kapeller hat sich in verschiedenen Genres und Formaten ausprobiert, insbesondere fühlt sie sich in der Lyrik sowie in der Prosa zu Hause. Neben ihrem Debütroman „Dünnes Glas“ (2019) – erschienen unter dem Pseudonym Isa Hörmann – veröffentlichte sie Kurzgeschichten, Gedichte und Märchen. Aus ihren Arbeiten spricht die Sensibilität für zwischenmenschliche Verbindungen und das „Unausgesprochene“ in der Literatur. Mit Vorliebe wagt sie sich an Tabuthemen heran, um die stillen Stimmen zu belichten und den Raum zur Diskussion zu öffnen.