Foto (c) Martin Senfter

2; KANT nit schlimma sein

Über Macht und Verantwortung.
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Zwei Menschen sitzen auf einer Parkbank.

Mensch 1: „Hasch des von die Bomben in Polen gheat?“
Mensch 2: „Na.“
Mensch 1: „Da Russ soll se umigschossn ham. Zwoa Leit sein gstorbn.“
Mensch 2: „Na?“
Mensch 1: „Vielleicht wars aber a ganz andasch.“
Mensch 2: „Vielleicht.“
Mensch 1: „Jetz redn se schon vom drittn Weltkriag.“
Mensch 2: „Ge?“
Mensch 1: „Es gib nix Schlimmas wia an Kriag.“
Mensch 2: „Eh.“
Mensch 1: „De Trottln. Es braucht dringend a Aufklärung.“
Mensch 2: „De woa decht schon.“
Mensch 1: „Es KANT nimma schlimma sein.“

Ein Steinkauz fliegt der Sonne entgegen und verglüht. Der Turul schämt sich und geht freiwillig ins Irrenhaus. Zwei junge Menschen entscheiden keine Kinder in diese Welt setzen zu wollen.


Aus dem Zyklus „Es weat imma bleda“

Jede Geschichte steht für sich. Werden alle zusammen betrachtet, sollen sie ein Gesamtbild ergeben. Ob das funktioniert oder nicht, muss jede Leserin, jeder Leser für sich selbst entscheiden.

Glaubt an das Gute im Menschen. Eigentlich Betriebswirt. Hat das ALPENFEUILLETON ursprünglich ins Leben gerufen und alle vier Neustarts selbst miterlebt. Auch in Phase vier aktiv mit dabei und fleißig am Schreiben.

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