Foto (c) Martin Senfter

Sind wir längst tot?

Über die Welt im Jahr 2023.
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In einem Keller flüstert jemand seinem Freund etwas ins Ohr.

„Ich glaube wir sind längst tot. Der Virus hat uns getötet. Seitdem existieren wir nur noch in einem Paralleluniversum. In einer Art Projektion. Einem Hirngespinst. Einer riesengroßen Geschichte. Erdacht von Stephen King, Dan Brown, Mary Schelley und anderen. Der Wissenschaft wird nicht mehr geglaubt. Staatsmänner werden zu Diktatoren; Nachbarländer angegriffen; Armeen von innen heraus bekämpft. Spione versorgen Medien mit Informationen. Friedensritter spalten die Gesellschaft. Menschen wählen starke Führer und rechte Randgruppen. Monster werden geboren, die alles verschlingen, was uns lieb, teuer und heilig war. Die Menschlichkeit weicht Gift und Galle, entfleucht den Herzen und verschwindet im Chaos der untergehenden Zivilisation. In der Flut an schlechten Nachrichten. Wir sind längst tot. Und in der Hölle gelandet.“

„Ich war gestern beim Beyonce Konzert in München.“

„Ok, das ist echt schön.“

Beide summen die Melodie von „Halo“.

Glaubt an das Gute im Menschen. Eigentlich Betriebswirt. Hat das ALPENFEUILLETON ursprünglich ins Leben gerufen und alle vier Neustarts selbst miterlebt. Auch in Phase vier aktiv mit dabei und fleißig am Schreiben.

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