Foto (c) Martin Senfter

Unsere düstere Zukunft?

Wird Europa überholt? Jetzt? In diesem Augenblick?
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Offenbar steht Europa am Abgrund. Das sagen Bekannte und Vortragende. In Süd-, Ost- und Südostasien entsteht aktuell nicht nur eine Mittelschicht; es wachsen Vermögen und gigantische Unternehmen.

In Europa klebt man sich hingegen auf die Straße, diskutiert über Arbeitszeitverkürzung und Work-Life-Balance und politisch herrscht allumfassender Stillstand.

Auf Instagram macht sich die ältere Generation über die jüngere lustig. In den 90ern hätten Lehrlinge noch gearbeitet, in den 00ern zumindest missmutig, heute ginge gar nichts mehr. So die sarkastischen Kurzvideos auf diversen Social-Media-Plattformen.

Der Wohlstand wurde vor vielen Jahren geschaffen. Das soll eine ganze Generation vergiftet und faul gemacht haben. So die Theorie. Die Jugend sei nicht mehr belastbar, die Alten an einer guten Zukunft nicht mehr interessiert. „Bis zu meiner Pension wird das schon noch gut gehen.“

Ob das stimmt oder nicht, will ich nicht beurteilen. Auf der diesjährigen FAFGA durfte ich jedoch zwei Dinge beobachten. Ein chinesisches Elektro-Auto, das besser verarbeitet war als so manches Designermöbel und deutlich mehr Reichweite versprach als seine europäischen Kollegen. Und ein Auditorium, das nicht im Vortragssaal zum Thema „Was bringt die Zukunft“, sondern an den Weinbars zu finden war.

Werden hier Zeichen ignoriert? Bewusst die Augen verschlossen?

Auf dass wir die Zukunft nicht verschlafen mögen. Wir wären nicht die erste Gesellschaft, die sich am Diwan liegend und Wein schlürfend selbst abschafft. (KEINE inhaltliche Nähe zum Buch von Thilo Sarrazin!)

Glaubt an das Gute im Menschen. Eigentlich Betriebswirt. Hat das ALPENFEUILLETON ursprünglich ins Leben gerufen und alle vier Neustarts selbst miterlebt. Auch in Phase vier aktiv mit dabei und fleißig am Schreiben.

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