(c) Michael Baumgartner

The power of being nice

… oder Dads get tired too.

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Letzte Woche war es also soweit. Ich kam eigentlich gut gelaunt von der Arbeit heim und hab‘ mich auf meine Familie gefreut. Als wir dann beim Abendessen gesessen sind, überkam mich plötzlich eine extreme innere Unruhe. Wie wenn ein Hüpfball in der Brust immer schneller auf und ab springt. Ich konnte es mir im ersten Moment nicht erklären und hab‘ mir gedacht, komisch warum bist du denn auf einmal so gestresst, dafür gibt es doch keinen Grund, du sitzt beim Essen mit deiner Frau und deiner Tochter.

Als es nicht besser wurde, hab‘ ich mich doch dazu entschlossen mich kurz ins dunkle Schlafzimmer zu legen und das System mal runter zu fahren. Meine Frau hat dann das ganze Einschlafritual mit unserer Tochter übernommen und ich hab‘ einfach mal nichts gemacht. Nach gut einer Stunde war ich wieder etwas zur Ruhe gekommen und konnte auch den restlichen Abend wieder abschalten und genießen.

Wer mich kennt weiß, dass ich es liebe an vielen Projekten gleichzeitig zu arbeiten und im Moment gehen (endlich) einige davon auf. Dennoch ist die Belastung manchmal überwältigend, vor allem wenn man als Papa auch zu 100% für sein Kind da sein, als Ehemann die unglaublich wichtige Aufmerksamkeit für seine Partnerin aufbringen und als Unternehmer seine Arbeit gut machen, will.

Doch wenn man so viele verschieden Themen auf seiner inneren To-Do Liste hat, vergisst man oft auf sich selbst zu schauen. Doch genau das ist das Problem, denn wenn man sich selbst vernachlässigt oder zu sehr aus der Planung ausklammert, beginnt die Spirale zu laufen.

Dabei wäre es so einfach. Ein kurzes Gespräch mit der Partnerin (btw. die beste Therapeutin), ein kleiner Spaziergang zwischendurch oder der Abend mit Freunden bzw. die Date Night müssen einfach drinnen sein. Soviel Zeit hat jeder.

Arnold Schwarzenegger rechnet in seinem neuen Buch vor:
8 Stunden Schlaf
8 Stunden Arbeit
2 Stunden Haushalt
3 Stunden Family Quality Time
1 Stunde Sport (kann man auch schon als Ausgleich sehen)
= 22 Stunden

Es bleiben also immer noch 2 Stunden die man für sich selbst hätte. Die Zeit ist also da, man muss sie sich nur nehmen. Genau daran will ich nach meiner ersten Panikattacke arbeiten, damit sie auch die einzige bleibt.

Wenn ihr dabei helfen wollt mehr Aufmerksamkeit für Mental Health zu schaffen, würde es mich freuen wenn ihr auf Instagram @dadsgettiredtoo folgt. Ich habe dieses kleine Projekt (ja, ja ich weiß) gestartet, um Awareness für Mental Health Issues von Vätern zu schaffen. Die Idee dahinter ist, dass wir sichtbar machen, dass es auch für Papas mal viel werden kann und es okay ist das auch zu sagen.

Aber Achtung es geht uns nicht darum zu sagen, dass das bei Mamas nicht so ist. Es können auch beide Elternteile müde und phasenweise überfordert sein, das ist total okay! Es geht auch nicht darum, dass die Arbeit der Papas mehr Anerkennung bekommen soll, es geht rein darum Aufmerksamkeit für Mental Health zu schaffen und diese zu entstigmatisieren, denn sind wir uns ehrlich wir Männer reden noch viel zu wenig über unsere Gefühle.

Ein Anteil des Gewinns wird an lokale Hilfsorganisationen aus dem Bereich Mentale Gesundheit aus der Region des Käufers gespendet. Wir wollen damit auch kein Geld verdienen oder uns bereichern sondern einfach Aufmerksamkeit schaffen.

Ruheloser Serial Entrepreneur und Podcaster aus Innsbruck. Immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen. Redet eigentlich lieber wie er schreibt, aber siehe Satz zu neuen Herausforderungen, weiter vorne. Hat sich seine kindliche Begeisterung für alles was Popkultur betrifft erhalten.

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