(c) Michael Baumgartner

The power of being nice XXXIV

oder das anspruchsvolle Rollenbild des modernen Papas.

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Wie schon einmal erwähnt, habe ich gemeinsam mit Andreas Kiss den Papa Podcast „Die Babybuddies“. Da wir es diese Woche nicht geschafft haben gemeinsam aufzunehmen, habe ich mir die Zeit genommen, um eine Solo-Episode aufzunehmen. Das Thema war mir gleich klar: Das anspruchsvolle Rollenbild des modernen Papas und Selicare.

Mich stört es massiv, dass auf Social Media die Papas immer als die Idioten dargestellt werden. In massenhaft Videos (meist von Müttern) werden Witze darüber gemacht, wie unfähig und faul doch die Papas sind. In den Videos sieht man dann meist, aus der Sicht einer Mutter, wie die Vorbereitungen für den Tagesausflug mit Papa – im Gegensatz zur Mama – aussehen oder, dass er auf der Couch rumhängt, während sie die ganze Hausarbeit und Kinderbetreuung macht.

Ich finde diese Entwicklung, gleich wie das Mum Bashing auch, sehr beunruhigend, denn auch Papas machen sich extrem viele Gedanken. Vielleicht andere wie die Mamas und auch nicht in der Intensität, aber auf keinen Fall weniger. Es gilt, in den meisten Fällen, dass der Vater arbeiten gehen, mindestens den gleichen Part an Haushaltsaufgaben und auch in der Kinderbetreuung übernehmen muss. Bitte nicht falsch verstehen, das ist auch total okay, aber es muss einfach auch gesehen werden, dass hier eine massive Stresssituation entsteht.

Es wird immer gegeneinander aufgewogen, wer was macht. Aber es machen beide Seiten extrem viel und beide Seiten dürfen müde, erschöpft, überfordert und auch mal fertig mit der Welt sein. Das heißt nicht, dass der andere deswegen weniger müde, erschöpft oder überfordert sein muss. Es gibt hier keinen gemeinsamen Topf an Energie, sondern jeder hat seinen eigenen Vorrat an Ressourcen, aus dem er schöpfen kann, um seinen Alltag zu meistern.

Es ist also vollkommen okay wenn am Abend beide sagen, dass sie fertig sind, es braucht keine Vergleiche. Ein Kind zu betreuen ist ein Fulltime Job. Genauso wie ein Fulltime Job für denjenigen, der arbeiten geht (egal ob Mann oder Frau). Dazu kommen noch der gemeinsame Haushalt und die Beziehung.

Deswegen! An alle Papas da draußen, ihr macht das MEGA. Klopft euch selbst mal auf die Schulter und schaut auf euch. Nehmt euch eure Me-Time, denn die Arbeit ist keine Me-Time, auch wenn das oft als Argument kommt.

Auch hier gilt wieder – nur weil ich heute explizit die Papas lobe, heißt das nicht, dass ich weniger Wertschätzung für die Mamas habe. Es gibt auch keinen Wertschätzungstopf in dem weniger für den einen ist, wenn man mal wen anderen lobt.

Also schaut auf euch und be nice!

Meine Gedanken im gesprochenen Wort könnt ihr euch hier anhören, wenn ihr Lust habt.

Ruheloser Serial Entrepreneur und Podcaster aus Innsbruck. Immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen. Redet eigentlich lieber wie er schreibt, aber siehe Satz zu neuen Herausforderungen, weiter vorne. Hat sich seine kindliche Begeisterung für alles was Popkultur betrifft erhalten.

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