Das Figerhorn – Glocknerblick und große Vögel!

16. September 2021
1 Minute Lesezeit
Ausblick auf den Großglockner (Foto: Julian Zanon)

Ein besonderes Glücksgefühl stellt sich ein, wenn man die größten Vogelarten Europas in freier Wildbahn beobachten kann. Dazu gehören etwas Glück, ein gutes Auge, eine hervorragende Weitsicht und der richtige Aussichtsberg in den Alpen. Das Osttiroler Figerhorn bietet dafür beste Voraussetzungen. Der Rundumblick auf dem 2.743 Meter hohen Gipfel der Hohen Tauern ist spektakulär, die knapp 800 Höhenmeter Aufstieg lohnen sich allein schon für den direkten Blick auf den Großglockner.

Anfahrt und Aufstieg:

Mit dem Auto fährt man zunächst nach Kals am Großglockner und von dort weiter bis zum Lucknerhaus. An der Mautstelle auf dem Weg dorthin zieht man ein Ticket, die Maut berechnet sich nach Dauer des Aufenthalts. Bis 3 Stunden kosten 6 Euro, bis 6 Stunden 8 Euro und bis 24 Stunden 12 Euro. Vor dem Lucknerhaus links schlängelt sich der Weg zunächst durch das letzte Waldgebiet, bevor es hauptsächlich über breite Wiesen weitergeht. Erst die letzten Höhenmeter führen einen wenig ausgesetzten Berggrat entlang auf den Gipfel. Geübte Wanderer schaffen die Bergtour aufs Figerhorn deutlich unter den angegeben drei Stunden Gehzeit. Zwischenstopps zur Bewunderung der Flora und Fauna lohnen sich. Murmeltiere sieht man einige, je nach Jahreszeit auch zahlreiche Edelweiß oder verschiedene Enzianarten und mit etwas Glück große Greifvögel oder Geier.

Geier oder Adler? Was kreist da über meinem Kopf?

Für Laien ist es nicht immer klar zu erkennen, welcher große Vogel gerade über den Köpfen seine Kreise zieht. Mehrere Vogelarten kommen dafür in Frage, so auch am Figerhorn. Grundsätzlich sind wenige Steinadler und Bartgeier in Kals und anderen Teilen Osttirol heimisch bzw. durch Brut- und Zuchtprogramme ausgesetzt worden. Aber auch Gänsegeier, Mönchsgeier und Rotmilane „verirren“ sich im Sommer nach Osttirol und könnten bei Sichtungen großer Vögel unterkommen. Eine hundertprozentige Bestimmung ist mit freiem Auge fast unmöglich. Es lohnt sich trotzdem ein Fernglas einzupacken und die grundlegenden Unterschiede der größten Vogelarten im Blick zu haben.

Politischer Mensch. Ausgeprägtes Bewusstsein für Umwelt, Ökologie und Gerechtigkeit. Hat Politikwissenschaften studiert. Arbeitet aktuell in der Politik. Auf Landesebene. Interessiert sich für Weltpolitik. Schreibt gerne Analysen.

Schreibe einen Kommentar

Your email address will not be published.

Vorheriger Artikel

Lasst Kinder endlich wählen!

Nächster Artikel

Pandroid Music Review: Little Simz

Latest from Leben

kath.net und andere Sünden

Es wurde schon viel kritisiert. Die meisten Menschen kümmert es kaum. Das katholische Nachrichtenmagazin kath.net floriert und verstreut seine Hetzbotschaft in Österreich, Deutschland und

Happy Birthday!

Ich reihe mich hiermit bescheiden ein in die lange Reihe prominenterer Gratulanten: Happy Birthday und viele weitere gesunde und aufregende Jahre, mein Freund!
Photo by Patrick Schneider on Unsplash

Port und Nippel

Wie ich ins Krankenhaus gekommen war, darüber habe ich hier schon geschrieben. Nun soll es um die physische Seite der Geschichte gehen.
Photo by Patrick Schneider on Unsplash

Finstere Wochen

Unser Autor richtet seinen Blick zurück aufs Leben. In einer schier unvorstellbaren Situation.

Könnte auch spannend sein

„2020“ – eine kleine Weihnachtsgeschichte

Nach zwei Stunden kommt das kleine Mädchen, verschwitzt und außer Atem, im

"Pilgern drückt aus, dass wir noch nicht am Ziel angelangt sind und auf den Himmel hoffen"

Bischof Manfred Scheuer gilt als jemand, der die Berge und das Wandern

Franui in Sillian: Heimat, anders

Ich habe Franui jetzt schon mehrmals bei einem ihrer Konzerte erlebt und