(c) Michael Baumgartner

The power of being nice XXXVI

oder Laternenfest oder Martiniumzug oder Weihnachtsmarkt oder Wintermarkt.

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Wir schreiben das Jahr 2023 und der Martini Umzug bzw. das Laternenfest ist wieder ein Thema für mich. Ein Fest das ich seit Jahren nicht mehr wirklich am Schirm hatte. Warum auch, als Atheist hat man nicht sämtliche christlichen Feiertage im Kalender gespeichert und es ist mir auch nicht besonders abgegangen.

Jetzt als (nicht mehr ganz so frischgebackener) Papa ist das Martinifest – oder wie es jetzt auch heißt – Laternen oder Lichterfest wieder Thema. Also Laterne gebastelt und los geht’s. Denkt man zumindest.

Aus dem Freundeskreis habe ich gehört, dass es in der Kinderkrippe und auch im Kindergarten Diskussionen darüber gibt, warum der Martini Umzug jetzt plötzlich Laternenfest heißen muss und ob da dann auch Kinder anderer Religionen mitgehen, wenn es dann doch am Ende eine kleine christliche Feier gibt.

OOOOOKAY… Hier stoppen wir mal.

Die Diskussion darüber ob Kinder irgendwo mitmachen dürfen, das ihnen Spaß macht, sollten wir gleich mal in die Tonne werfen. Hier gilt, macht es dem Kind Spaß kann es dabei sein. Egal ob am Ende ein Priester was sagt oder nicht. Wenn ich nicht will, dass mein Kind das hört weil es nicht mit meiner Religion übereinstimmt, dann kann ich ja davor gehen.

Wenn das Problem ist, dass es jetzt nicht mehr Martini Umzug sondern Laternenfest heißt, dann frage ich mich wer euch daran hindert es trotzdem Martini Umzug zu nennen. Selbst ich, wie schon oben erwähnt, als Atheist, nenne es Martini Umzug.

Warum?

Weil ich als Kind nicht gecheckt habe, dass das irgendwas Christliches ist und es mich später (bis heute) nicht interessiert hat.

Ich bin als kleiner Knirps mit meinen Freunden im Dunklen draußen gewesen und habe das erste Mal selbst echtes Feuer unter meiner Kontrolle gehabt. Das war alles was ich von diesem Umzug in Erinnerung habe. Und das Lied, welches ich heute noch mitsingen kann.

Dass es hier um Religion geht… war und ist mir egal. Obwohl die Geschichte des heiligen Martin ja auch in der modernen Zeit einiges Positives hat, das man den Kindern vermitteln kann und soll. Teilen ist etwas Schönes.

Kurz auch noch zu der im Titel angesprochenen Weihnachtsmarkt (oder Christkindlmarkt) und Wintermarkt Problematik, die jedes Jahr aufs Neue entfacht wird. Mir ist es sowas von egal wenn es offiziell nicht mehr Weihnachtsmarkt sondern Wintermarkt heißt. Warum soll ich jemanden von etwas ausschließen, das ihm Spaß machen könnte? Wenn ich ein Problem damit habe, dass es Wintermarkt heißt, dann nenne ich es eben weiterhin Christkindlmarkt und fertig.

Warum immer ein Problem machen wo keines ist?

Also falls man sich das nächste Mal darüber beschweren will, dass die Namen der Feste geändert werden um mehr Menschen die Möglichkeit zu geben eine gute Zeit zu haben, sollte man sich nochmal vor Augen führen, dass Weihnachten auch nichts typisch Tirolerisches und es die Krippe wie wir sie alle kennen so auch nicht gegeben hat.

Ich verabschiede mich hier und wünsche euch allen schon jetzt eine schöne Vorweihnachtszeit- oder Winterzeit. Feiert die Feste wie sie fallen, macht das was euch Spaß macht und vor allem lasst den Kindern ihren Spaß!

Be nice bis nächstes Mal.

Ruheloser Serial Entrepreneur und Podcaster aus Innsbruck. Immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen. Redet eigentlich lieber wie er schreibt, aber siehe Satz zu neuen Herausforderungen, weiter vorne. Hat sich seine kindliche Begeisterung für alles was Popkultur betrifft erhalten.

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