Haus aus purem Gold

Eine Fortzsetzungsgeschichte.

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Twitter heißt jetzt X und gehört Elon Musik. Dabei ist das neue Twitter eigentlich Threads und gehört Mark Zuckerberg aka Meta; also Facebook und Instagram. Egal. Neues Social Media. Neue Herausforderung. Höchste Zeit eine digitale Fortsetzungskurzgeschichte zu starten. Hier die ersten sieben Kurzkapitel. Garantiert Kanzlerfrei.

Die Geschichte vom „Haus aus purem Gold“

… publiziert hier.

1 / Einst gab es eine Stadt, die hieß Bildung, kurz Bilda. Die Einwohner nannten sich stolz Bildungsbürger. Die Bildungsbürger waren landauf, landab dafür bekannt sehr feine und gescheite Menschen zu sein. Alle Jahre wählten sie einen Rat, der die Gemeinschaftskasse verwaltete und Entscheidungen für ein friedliches Zusammenleben und Wohlstand traf. Eines Tages besuchte ein König die Stadt…

2 / Erst waren die Bildungsbürger kritisch. Ein König? Hier in ihrer Gemeinschaft? An dem Ort, andem Zusammenhalt und Gleichberechtigung hochgehalten wurden? Undenkbar; nach allem was vor 100 Jahren passiert war. Mit Königen, Herrschenden, Absolutisten waren die Bildungsbürger durch. Aus, vorbei. Nie wieder. Doch dann machte der König eine Ansage…

3 / Er wolle die Stadt reich beschenken. Mit einem gar außergewöhnlichen Bauwerk. Einem Ausrufezeichen! Einem Haus, das Menschen von überall her in die Stadt Bilda ziehen werde. Einem Haus aus purem Gold. Die Menschen, die den Worten des fremden Königs am Stadtmarkt lauschten, begannen zu tuscheln. Könne das stimmen? Ging das überhaupt? Ein Haus aus purem Gold? Doch der fremde König fackelte nicht lange …

4 / Kaum hatte er die Ankündigung ausgesprochen, fuhren Lastenwagen durch das Stadttor. Erst einer. Dann der zweite. Am Ende waren es bestimmt an die hundert, von Pferden gezogenen, Wagen. Sie alle blieben auf dem Marktplatz stehen. Der König gab einem der Männer, die die Wagen lenkten, ein Zeichen. Und das Spektakel begann. Eine Grube wurde gegraben. Holz wurde abgeladen. Mit dem Bau begonnen …

5 / Keine vier Monate später, es war mittlerweile kalt geworden, der Winter stand vor der Tür, war das Haus fertig. Stolz stand es da. Vier Stockwerke hoch, mit wunderbaren Verzierungen an der Fassade und am Dach, sowie einem prächtigen Eingangstor, bestehend aus zwei großen Flügeltüren. Doch zur Überraschung aller, war kein Gold zu sehen…

6 / Kurz vor Weihnachten lud der fremde König zu einem großen Fest, um die Fertigstellung seines wunderschönen Hauses zu feiern. Die Bildungsbürger folgten seiner Einladung fast vollständig. Nur die Alten, die Kranken und die Kleinsten blieben Zuhause. Die Menschen wollten wissen, warum am „Haus aus purem Gold“ kein Gold zu sehen war. Wunderschön geschnitztes Holz. Aber keinerlei Gold…

7 / Das Fest dauert lange. Und es war großartig. Hier hatte der fremde König Wort gehalten. Der Wein und das Bier flossen in Strömen. Fleisch und Beilagen gab es in Hülle und Fülle. Musiker sorgten für eine ausgelassene Stimmung. Doch je länger die Feierlichkeiten dauerten, desto nervöser wurden die Menschen. Wann würde der fremde König endlich zu ihnen sprechen und sich erklären…

Fortsetzung folgt.

Glaubt an das Gute im Menschen. Eigentlich Betriebswirt. Hat das ALPENFEUILLETON ursprünglich ins Leben gerufen und alle vier Neustarts selbst miterlebt. Auch in Phase vier aktiv mit dabei und fleißig am Schreiben.

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