Airbnb, Wohnungsnot, Unbezahlbarer Luxus

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Wie alljährlich Ostern auf uns wartet, so warten auch unzählige Zeitungsartikel, politische Diskussionen und Stammtischredereien auf uns. Welches Thema heute? Wie immer: Wohnungsnot! Die Politik verspricht günstigen Wohnraum – Wo ist der? Nirgends, geht ja nicht! Wieso? Airbnb hat alle geklaut!

Die Problematik an all diesen Diskussionen ist die fehlende Logik hinter allen Versprechungen. Ja wir sind in Österreich und ja wir leben in einem Land der hundert Mietrechtsgesetzte. Wenn der Staat von günstigem Wohnraum spricht, dann redet er vom sozialen Wohnbau. Den dieser ist der einzige den der Staat bzw. die einzelnen Länder steuern und regeln können. Dort wird auch ständig geschraubt, im negativen Sinne! Deshalb bekommt jeder Einzelne von uns trotzdem nicht mehr Punkte in den Vergabelisten der Gemeinden und somit bringt es nichts an dieser Schraube zu drehen, wir bekommen ja doch nie eine Wohnung zugewiesen.

Es wäre ganz einfach alle Mieten zu senken und das von alleine!

Ich erkläre es an einem kurzen Beispiel: Ein Durchschnittsanleger verdient ca. 2.000 € brutto – das sind dann ca. 1.400 € netto im Monat. Jetzt kauft er sich (wie in Innsbruck üblich) eine Garconniere (um sein Geld von den Banken zu sichern) – Nun vermietet er diese an einen Studenten um monatliche 500 € – davon bleiben ihm abzüglich Steuern (ca. 240 €) abzüglich Betriebskosten (ca. 80 €) ca. 180 € – Jetzt lieber Finanzminister, erklären Sie mir bitte wie man mit 180 € im Monat seine Wohnung erhalten soll und dann auch noch einen Kredit tilgen soll damit sich das in irgend einer Form rentiert?
Da wundert es keinen, wenn man von Finanzbeamten, Wohnungsreferenten und Steuerberatern erklärt bekommt, dass man seine Wohnung unbedingt „schwarz“ vermieten soll und das bis zur dritten Wohnung man auch keine Angst haben muss, da es sowieso keinen interessiert!

Thorben Wengert  / pixelio.de
Symbolbild Thorben Wengert / pixelio.de

Und genau hier kommt Airbnb ins Spiel. Eine Grauzone. Manche haben eben trotzdem Angst! Und zugegeben – die anderen sind den 400 € pro Woche nicht abgeneigt… Was macht die Politik? Sie argumentiert mit Mietrechtsverletzungen und Zerstörung der Hotellerie. Obwohl sie nur wie manch andere Länder einfach einen täglichen Betrag plus die Kurtaxe verlangen müsste, ohne Bürokratie, ohne Einkommensnachweise.
Aber all das hier beschriebene wäre kein Problem wenn Vermietung nicht Einkommensabhängig wäre! Wie wäre es mit einer Standardabgabe von 20 % monatlich? 400€ – 80 € – 80 € = 240 €? Jeder Vermieter wäre dankbar, dass er bereits im Vorhinein weiß wie viel Steuern er zahlen muss und die Mieten würden billiger werden um mindestens 25 %.
Und die Gegenfinanzierung? Hör ich bereits vom Stammtisch rüber hallen. Wie immer gar nicht!
Nein, ganz einfach: Durch die etlichen „schwarz“ vermieteten Wohnungen. Ich persönlich kenne keinen Vermieter der nicht lieber seine Wohnung offiziell vermieten möchte, allein schon um wieder ruhig schlafen zu können. Aber er kann es sich nicht leisten!

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